Hallo ihr Lieben, es gibt einen Haufen Neuigkeiten, fangen wir also am
besten gleich an! :o)
Das Wichtigste zuerst: Ich habe eine neue Adresse! Ab sofort erreicht
ihr mich unter
So, ja, also, ich bin umgezogen, weil auch ich endlich eine
Arbeitsstelle gefunden habe und zwar in der Gemeinde- und Jugendarbeit, so wie
ich es immer wollte! Alles der Reihe nach, wo fange ich nur an? Also, nach so
ungefähr 25 Bewerbungen und am Ende dann gut 20 Absagen hat mich doch schon so
langsam die Geduld und auch die Hoffnung verlassen. Wenn man nur abgelehnt
wird, fragt man sich natürlich schon, was man alles falsch macht oder ob man
nicht richtig tickt für den Beruf und ob das Studium jetzt doch irgendwie alles
„umsonst“ war (kostenlos war es jedenfalls nicht…). Natürlich macht es auch
keinen Spaß, wieder vollberuflich Kind seiner Eltern zu sein und im
Kinderzimmer zu wohnen, auch wenn ich sehr dankbar dafür bin, dass ich die
Möglichkeit hatte! Es gab öfters richtig heftigen Streit und ich wollte nur
noch weg, weil ich für Kindergarten einfach schon zu alt bin und mir nicht mehr
alles gefallen lassen muss! Aber genau das kommt bei bestimmten Menschen gar
nicht gut an, dass das Kind inzwischen einen eigenen Kopf hat und sehr genau
weiß, was es will und was nicht und dass von Schüchternheit inzwischen auch
keine Rede mehr sein kann… Wie dem auch war, das ist jetzt vorbei und ich bin
sehr happy über meine eigene Wohnung! 3 ½ Zimmer, 80m², 480€ warm. Super hell
und super schön! Ich arbeite noch etwas an den Bildern, die ich aufhängen
könnte, denn diese ganzen Blumenbilder fangen an, mir auf den Wecker zu fallen… :o) Bin einfach doch kein
Blumenkind. :o)
Bis ich hier einziehen konnte war es auch noch ein langer Weg und
jeder Tag ein Kampf für mich. Ich hatte vom Pfarrer hier eine mündliche Zusage
zu 99%, dass ich ab dem 1.10. als Gemeindediakonin und Jugendreferentin
anfangen könne, dass ich alle laufenden Bewerbungen absagen könne und dass ich
den Mietvertrag unterschreiben könne. Nun ja, das hab ich alles gemacht, aber
der Starttermin für den 1.10. kam und verging und ich hatte noch immer keine
Anstellung. Ich wurde nervös, aber noch viel schlimmer: Meine Eltern wurden
nervös – und das so richtig! Dann ist noch allerlei schief gelaufen an
Kommunikation etc. zwischen den beiden Gemeinden hier und dem Kirchenbezirk,
was ich nicht unbedingt hier rein schreiben möchte. Jedenfalls erreichte mich
dann eine Email, die mich richtig ärgerlich werden ließ, weil auf einmal vom
1.11. als Antrittsbeginn geschrieben wurde. Nun hatte ich aber schon meinen
Umzug so gut wie hinter mir, den Mietvertrag unterschrieben und schon meine
erste Miete überwiesen… und kein Geld mehr zum Leben, denn alles, was noch da
war, floss in Möbel und Umzug und Miete. Mehr war nicht da. Also hab ich mich
richtig geärgert und mein Pfarrer hier war sogar mehr als empört. Aber was
sollte ich machen? Dagegen kam ich nicht an, also mit Humor nehmen und es als
weitere Lektion in der Schule des Geduldigseins ansehen. Und das auch so nach
außen ausstrahlen. Irgendwie hat das wohl auch ein Stück weit beeindruckt, denn
wenn alles klappt und der Arbeitsvertrag bis Montag wirklich fertig wird, dann
darf ich kommenden Montag in mein neues Aufgabenfeld starten! Ich freu mich
sehr darauf und bin schon ganz hibbelig, ich will was reißen und ich glaube,
mit Pfarrer und den Mitarbeitern, die ich schon kennenlernen durfte, kann man
einiges zusammen schaffen! Und dann kommen auch schon die ersten
Kinderbibeltage auf mich zu. :o)
Ich weiß, dass ich wohl wieder Guitarrero spielen darf, mein Anspiel einen Part
übernehmen und vermutlich auch noch bei der Vertiefung helfen. Was das Thema
sein wird, hab ich schon wieder vergessen, aber es wird gut werden und ich
freue mich darauf.
Am 3. Oktober war ich auch gleich schon auf dem Kinderausflug der
Gemeinde Haiterbach dabei, um mir das alles mal anzuschauen, wie hier so
Organisation abläuft, was für Kids ich erwarten kann und ob ich schon mal den
ein oder anderen Kontakt zu Mitarbeitern knüpfen kann. Es war ein sehr schöner
Tag, mit Bibelgalerie in Meersburg, die machen tolle Führungen da, lohnt sich,
Fähre nach Konstanz, Grillen in Weil am Rhein und einer Bootsfahrt zu den
Rheinfällen in Schaffhausen. Toller Tag, viel erlebt, viel gesehen, mich gut
unterhalten, aber unheimlich müde und leider auch krank wieder heim gekommen.
Am nächsten Morgen dann gleich Küche streichen mit tatkräftiger Unterstützung einer
sehr lieben Freundin. Überhaupt muss ich sagen, ich bin mit echten und tollen
Menschen um mich rum gesegnet, die Freundschaft als das sehen, was es ist! Die
einen helfen beim Umzug, die anderen schenken mir Möbel, die nächsten schenken
mir Bücher, die ich noch brauchen kann, die nächsten schenken mir ihre Zeit und
Arbeitskraft und ein paar wenige all oft he above! DANKE!!!
In der Rückschau muss ich sagen, dass diese ganze Warterei gar nicht
so schlecht war, weil sich vieles „von selbst“ geregelt hat. Von den Eltern
einer Schulfreundin von mir hab ich zum Bleistift 8 Regale geschenkt bekommen,
die jetzt in der ganzen Wohnung verteilt stehen. Kleiderschrank und Sofas
konnte ich günstig bei einem Garagenflohmarkt erstehen (gut, das Geld hätt ich
auch nicht mal eben so gehabt, aber meine Eltern haben es für mich übernommen…
nur sind die jetzt auch wieder erst mal pleite… ), ich habe eine superschöne
Wohnung gefunden, bei deren Besichtigung auch gleich Pfarrer und 2
Kirchengemeinderäte mit dabei waren (das nenn ich mal Service!!!). Meine
Vermieter sind einfach ganz tolle! Sehr lieb, katholisch, ökumenisch unheimlich
aktiv und super nett!
Zu meinen Aufgaben wird gehören, sonntags in Talheim und / oder
Haiterbach zu predigen. Ja, das wir spannend werden, aber ich hab wenigstens
keinen einzigen Doppeldienst, wie sie einige meiner Pfarrerskollegen schieben
müssen. Da bin ich auch total froh drüber! :o)
So werd ich also doch noch ein Pfarrer im Kleinen… die Wege des Herrn sind
unerforschlich! :o)
Und mit meinem Zusatzschein darf ich sogar Abendmahl halten! :o) Also ja, Pfarrer im
Kleinen, aber kein Pfarrerersatz. Talheim musste eine Pfarrstelle einbüßen, was
ich jetzt mit Herrn Bahret, dem Pfarrer von Haiterbach und gleichzeitig Vater
einer Mitbengelin von mir, im Wechsel abdecken werde. Und wisst ihr was? Ich
finds total super, dass ich ganz viele Theologen in meinem Freundeskreis hab! Da
kann mir doch eigentlich nicht mehr viel passieren… motiviert bin ich, ich will
mein Bestes geben und ich will hier wirklich Diakonin sein und Kirche zu den
Menschen bringen.
Deshalb schweben mir schon verschiedene Projekte und Aktionen vor, wie
z.B. ein Bibelstammtisch im Gasthaus hier am Ort, wo man sich dann bei nem
Viertele oder ner Halben gediegen über Glaubensthemen unterhalten kann (oder
für mich dann eben ne Cola, ich muss dann ja nen klaren Kopf behalten. Grins).
Viele Ideen nehm ich auch mit aus meiner eigenen Jugendzeit. Ein Gebetsfrühstück
wär mir sehr wichtig und das hat mir persönlich immer sehr gut getan! Auch wenn
ich nicht der Frühaufsteher war, bin oder jemals sein werde, fürs
Gebetsfrühstück bin ich (meistens) gerne aufgestanden. :o) Gerade in der Abizeit ein
absoluter Segen!
Aber ich bin ja auch als Jugendreferentin angestellt. Konfis und Konfi
3 wird zu meinen Aufgaben gehören, irgendwann auch Reli-Unterricht in der
Grundschule hier am Ort, ein Jugendkreis soll entstehen, ein Jugendcafé mit
Impuls wird zu meinen Aufgaben gehören, da freu ich mich schon unheimlich
drauf, und viele andere Dinge, auf die ich auswendig jetzt nicht komme. :o) Ich freu mich auf
jeden Fall unheimlich drauf, viele Leute kennen zu lernen und die beste
Botschaft der Welt zu verkünden! Dass ich das nicht alleine kann, ist mir klar.
Deshalb fänd ichs voll toll, wenn ihr mich weiter im Gebet mittragen würdet und
ab und zu mal an euren liebenswerten Chaoten denkt! :o) Gott kann und das tut gut zu
wissen.
Wer mag, kann auch mal in den Gemeindebrief reinschauen, ich hab ne
Vorstellung dafür geschrieben und ich hab euch den Brief angehängt (S. 9, hier http://www.kg-haiterbach.de/fileadmin/kg-haiterbach.de/files/gemeindebrief/Ausgabe_Oktober_2013_Nr_02-2013.pdf). :o) Da findet ihr auch
einen Bibelvers aus der Apg, der mich schon immer sehr beeindruckt hat. Ich
glaub Stephan hat da mal was dazu gemacht (das Merkzettelchen sieht irgendwe so
aus, als ob es von ihm sein könnte und ja, ich hab noch viele von meinen
Merkversen von damals! :o)
War also nicht ganz umsonst alles (o: );
„wir könnens ja nicht lassen, von dem zu reden, was wir gesehen und gehört haben.“
Und das hab ich in meinem kurzen Leben jetzt schon ne ganze Menge und
nein, ich kann nicht davon lassen und ich will es auch gar nicht! Auch wenn
mein Motto schon immer „Rede nicht ungefragt über deinen Glauben, aber lebe so,
dass du gefragt wirst“ war und ich damit immer gut gefahren bin, gehört es
jetzt eben zu meinem Beruf. Und das ist irgendwie schön!
So Leute, ich muss jetzt dann auch mal wieder, ich muss schauen, dass
ich noch ein paar Kallauch-Lieder lern (muss ehrlich zugeben, Kinderlieder
waren noch nie meine besondere Stärke… aber nächste Woche brauch ichs eben
schon) und mich seelisch und moralisch auf meinen Termin beim Dekan morgen früh
einstell… bin gespannt, was das gibt!
Und abends bin ich dann auch direkt bei der KGR-Sitzung dabei, wenigstens
beim öffentlichen Teil, dann kann ich mich da auch noch mal schnell vorstellen.
Und dann ist am Samstag erst mal putzen angesagt und am Sonntag gibt es einen
besonderen Abendgottesdienst in Haiterbach mit Hanspeter Wolfsberger. Freu mich
drauf!
Ich denke, in den nächsten Wochen wird wieder regelmäßiger ein
Lebenszeichen von mir kommen. Da wird so viel Neues und Aufregendes passieren,
dass mir der Stoff sicher nicht ausgehen wird, höchstens vielleicht die Zeit,
aber auch das krieg ich dann in den Griff! :o)
Bilder von der Wohnung kommen demnächst auch noch, ich arbeite dran! :o)
Viele liebe Grüße, ich freu mich immer über Post, Besuch, Anrufe,
kommt einfach vorbei (meldet euch aber vielleicht besser vorher an, weil ich
noch nicht weiß, wann ich wo und wie lange unterwegs sein werde *SPANNUNG
PUR*). :o)
Bis hoffentlich ganz bald mal wieder, hab euch lieb,
eure Ricky/xxx d:o)